Nach monatelangen Ermittlungen hat die italienische Polizei einen Mann ausfindig gemacht, der serienweise Radarfallen abgesägt haben soll.
In Italien gibt es mehr als 11.000 Radarfallen.
Mit mehr als 11'000 Blitzern ist Italien Europas Radarfallen-Land Nummer eins. (Symbolbild) - Felix Kästle/dpa

Nach monatelangen Ermittlungen hat die italienische Polizei einen Mann ausfindig gemacht, der serienweise Radarfallen abgesägt haben soll. Bei dem 42-Jährigen aus der norditalienischen Stadt Polinese seien mehrere Beweismittel sichergestellt worden, teilten die Behörden am Freitag mit. Ihm werden mindestens fünf Fälle von Sachbeschädigung zwischen Mai 2023 und Januar dieses Jahres zur Last gelegt.

An manchen Tatorten hatte der Radarfallen-Schreck Schreiben hinterlassen, die mit «Fleximan» gezeichnet waren. Unter diesem Begriff bekam das Thema auch international Aufmerksamkeit. Nach Medienberichten kam die Polizei dem Verdächtigen durch Aufnahmen von Überwachungskameras auf die Spur.

Allerdings dürften, selbst wenn es sich tatsächlich um den «Fleximan» handelt, nicht alle Taten aufgeklärt sein – in den vergangenen Monaten wurden einfach zu viele Radarfallen zerstört, als dass dies das Werk eines Einzelnen sein könnte.

Verdacht und Verurteilung

Der Verdächtige blieb einstweilen auf freiem Fuss. Bei einer Verurteilung drohen eine hohe Geldstrafe und bis zu drei Jahren Haft.

Mit mehr als 11'000 Blitzern ist Italien Europas Radarfallen-Land Nummer eins. Zum Vergleich: In Deutschland sind es 4700. Ausserorts gilt in der Regel Tempo 90, auf Schnellstrassen 110, auf Autobahnen 130.

Kontrolliert wird verhältnismässig streng. Auch viele deutsche Urlauber kennen das, weil sie Post von der italienischen Polizei bekommen haben. Trotzdem ist die Zahl der Verkehrstoten höher als anderswo. 2022 waren es annähernd 3200.

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